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26.07.2022

Lindau erweitert das Mobilitätsangebot

200 E-Tretroller und 100 Pedelecs können ab August geliehen werden

Parkplatzmangel, Klimaschutz und Luftqualität erfordern effektive verkehrspolitische Lösungsansätze. Statt den Autoverkehr durch Preissignale oder Verbote unattraktiver zu gestalten, setzt die Stadt Lindau darauf, neben dem Auto eine kostengünstigere und flexiblere Art der Mobilität anbieten zu können. Einen solchen Anreiz versucht die Stadt nun durch den Verleih von Mikromobilitätsangeboten zu erreichen. Ab Montag, 1. August, sollen 200 E-Tretroller und 100 Pedelecs zum Leihen bereit stehen, die auf insgesamt 47 Stationen verteilt werden.

Im Rahmen eines Auswahlverfahrens wurde das Unternehmen Tier Mobility GmbH ausgewählt. Dieses ist sowohl für die Bereitstellung, den Vertrieb, als auch die Wartung der Fahrzeuge zuständig.

Es wird Park- und Verbotszonen auf der Insel und im Uferbereiche geben. In der Fußgängerzone dürfen die E-Tretroller und Pedelecs gar nicht fahren, sondern nur auf Straßen und Radwegen.

Bereits 2021 wurden in Lindau die ersten E-Tretroller getestet. Dazu wurden von Juli bis September 200 E-Tretroller auf das Stadtgebiet verteilt. Dabei wurde sowohl ein stationsbasiertes, als auch ein „free floating“ System ausprobiert, bei welchem die Scooter entweder nur an bestimmten Stationen abzuholen und auch wieder abzugeben sind, oder komplett frei gemietet und abgestellt werden dürfen. Letztendlich kam es beim „free floating“ Modell aber zu vielen Beschwerden von Seiten der Bürger und Einsatzkräfte, weshalb für die letzten vier Wochen wieder ein stationsbasiertes System angewandt wurde und die Stadt den Verleih nun langfristig auch nach Vorbild des stationsbasierten Systems plant.

Mikromobilitätsangebote gibt es inzwischen in vielen, oft auch kleineren Städten. Sie ergänzen bestehende klassische öffentliche Verkehrsträger und fördern gleichzeitig ein multimodales Verkehrsverhalten. Die Stadt Lindau hat sich dafür entschieden E-Tretroller und Pedelecs zum Verleih anzubieten. Mit dieser Art der Fortbewegung lassen sich vor allem Wege innerhalb der Stadt noch einfach zurücklegen, ohne dabei auf ein Auto angewiesen zu sein.

In Verbindung mit dem ÖPNV und dem Fernverkehr können Mikromobilitätsangebote zum wichtigen Verkehrsbaustein zur Bewältigung der „letzten Meile“, sowohl für den Durchgangs- als auch den Zielverkehr innerhalb Lindaus werden.

„Durch die Verknüpfung verschiedener Verkehrsmittel unter Nutzung ihrer spezifischen Vorteile sollen das Gesamtverkehrsangebot verbessert, die Abhängigkeit vom eigenen Kfz verringert, eine höherwertige Mobilität geschaffen und ein stadt- und umweltverträglicherer

Verkehr erreicht werden“, erklärt der Mobilitätsmanager der Stadt, Jaime Valdés Valverde. „Deswegen freut sich die Stadt Lindau auf die Zusammenarbeit mit dem Anbieter TIER, der diese Sharing-angebote als Stationsbasiertes Modell etabliert.“

Die Einführung von Sharing-Angeboten im Bereich der Mikromobilität, unterstützt auch die vom „Klimafreundlichen Lindauer Mobilitätskonzept“ (KLiMo) definierten Zielen. So trägt das Sharing Angebot zur 34ten Maßnahme „Stärkung der Intermodalität innerhalb Lindaus“ bei. Intermodalität beschreibt dabei die Nutzung mehrerer Mobilitätsformen innerhalb eines Weges. So ist man intermodal unterwegs, wenn man mit dem Fahrrad zum Zug fährt, um anschließend von der Zughaltestelle zur Arbeit zu laufen. In Zukunft könnte man anschließend für die „letzte Meile“ zum Arbeitsplatz ein Pedelec oder einen E-Tretroller ausleihen, welcher mit der ÖPNV Haltestellen verbunden ist. Nähere Informationen zu den Konditionen und den Standorten gibt es ab dem 1. August auf der Internetseite der Firma Tier und der APP. www.tier.app/de/

Kontakt

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Bettina Wind
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