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28.04.2016

Auf schönen Wegen durchs reizvolle Lindauer Hinterland

Kaum zu glauben: Bereits seit 37 Jahren findet der Lindauer Wandertag, traditionell am Feiertag „Christi Himmelfahrt“ statt, heuer am Donnerstag, 5. Mai. Und er hat von seiner Anziehungskraft nichts verloren. Viele Familien machen sich mit Kind und Kegel auf den Weg zum Rastplatz am Sulzenberg, zu Fuß oder mit dem Rad. Auch bei der 37. Auflagen stehen dafür zwei unterschiedliche lange Routen und eine Radler-Runde zur Verfügung. Die Organisation hat heuer erstmals Arnold Weiner vom City- und Eventmanagement des städtischen Kulturamtes übernommen, die Auswahl der Wege lag in den bewährten Händen von Wilfried Vögel aus dem städtischen Hauptamt.

Der Start für die Langwanderer erfolgt an der Endhaltestelle der Stadtbuslinie 4 in Alwind. Knapp 14 km liegen vor den Wanderfreunden. Zuerst geht es hinauf zur Wilhelmshöhe, dann geht es rechts weg zur Fuggersiedlung. Die Höhenstraße muss dabei mit aller Vorsicht überquert werden. Vor der Bahnlinie halten wir uns links und gehen auf einem Feldweg an der Bahnlinie entlang nach Wasserburg. Am Ortseingang steigen wir rechts abbiegend hinauf zum Kreisverkehr an der B 31 alt, die wir über einen Zebrastreifen überqueren.

Ein Sträßlein führt uns nun vorbei am Naturschutzgebiet Mittelseemoss bis zu einem Wanderparkplatz. Hier biegen wir rechts in den Wald hinein ab. Bald steigt der Weg an und wir erreichen Bruggach. Beim Reitstall zweigen wir links ab und überqueren die B 31 auf einer Brücke. Von hier ist es nicht mehr weit nach Unterreitnau.

In Unterreitnau starten die Kurzwanderer

Hier treffen wir mit den Kurzwanderern zusammen, die hier starten. Die Anfahrt erfolgt mit der Stadtbuslinie 2 bis Unterreitnau. Ab Unterreitnau sind nun beide Gruppen gemeinsam unterwegs, ein Novum in der 37-jährigen Geschichte des Wandertages. Die Kurzwanderer müssen knapp 8 km bewältigen.

Nah der Kirche folgen wir dem Fußweg links entlang der Straße bis zur Abzweigung Hörbolz. Beim Überqueren der Straße ist Vorsicht geboten. Vorbei an Unterwaltersberg tauchen wir schon bald in den Wald ein. Das Sträßlein führt uns nach Hörbolz. Am Ortsende biegen wir rechts ab und gehen weiter bis nach Hörbolzmühle. Jetzt ist erneut Vorsicht geboten. Wir folgen der Straße Richtung Degersee links rund 100 Meter ehe wir rechts Richtung Rengersweiler abbiegen. Der schmucke Ort wird durchquert. Immerhin gibt es hier sogar einen Frisör.

Auf bekannten Wegen zum Rastplatz auf dem Sulzenberg

In Dürren steigt unser Weg wieder an und führt uns durch das Birkenholz. Unser nächstes Ziel ist der Weiler Humbertsweiler. Erst kurz links, dann wieder rechts führt uns der gemeinsame Weg weiter nach Grünlach. Auch hier gilt es, die Verbindungsstraße nach Dentenweiler vorsichtig zu überqueren. Kurz vor Lattenweiler biegen wir rechts in einen Wiesenweg ein, der uns abwärts zur Verbindungsstraße zwischen Oberreitnau und Achberg führt.

Nochmals heißt es beim Überqueren aufzupassen. Wir gehen ein paar Meter rechts an der Straße entlang und halten uns dann links. Bald nimmt uns das lauschige Knechtental auf. Bei der ersten Abzweigung geht es auf vielen Wanderfreunden bekannten Wegen rechts hinunter zur Bahnunterführung. Hier müssen große Menschen ihren Kopf einziehen. Weiter geht es durch den Wald hinauf zur Schlosssstraße, die ebenfalls vorsichtig überquert wird. Wir passieren den lauschigen und idyllisch gelegenen Aspachweiher und gehen an seinem Ostufer weiter durch den Wald.

Die Küchenmannschaft des THW sorgt für Speis und Trank

Bald schon werden wir für die Anstrengung mit einem musikalischen Gruß am Rastplatz auf dem Sulzenberg belohnt.

Dort erwartet uns in bewährter Manier die Küchenmannschaft des THW unter der bewährten Leitung vom Ortsbeauftragten Meinrad Gfall, der selbst an diesem Tag aber leider nicht anwesend sein kann.

An Speis und Trank dürfte es aber trotzdem auf keinen Fall fehlen. Haben viele im letzten Jahr den beliebten Erbseneintopf noch vermisst, wird er heuer sicher wieder ausgeschenkt werden. Auf der THW-Speisekarte stehen Würstle, Steaks, Pommes und auch an Bier und alkoholfreien Getränken wird es sicher nicht fehlen. Nachmittags wird das Angebot durch Kaffee und Kuchen ergänzt. 

Was wäre eine solche Rast ohne zünftige Blasmusik. Zwischen 11.00 und 13.00 Uhr unterhält der Musikverein Oberreitnau traditionell die Wanderer. Ab 13.30 Uhr löst der Musikverein Reutin die Oberreitnauer ab.

Für die kleinen Wanderfreunde wartet am Rastplatz auch die beliebte Hüpfburg, die von Udo Quentmeier seit vielen Jahren bestens betreut wird.

Radler strampeln am See und der Argen entlang

Die Radler starten an der Seebrücke und fahren auf dem Bodenseeradweg erst mal nach Schachen und weiter nach Alwind. Weiter geht es über Wasserburg, Nonnenhorn und Kressbronn bis zur Argenmündung in Gohren. Hier halten wir uns rechts und strampeln am ostseitigen Argenufer bis hinauf zur Gießerbrücke. Vor der Brücke geht’s es jetzt rechts abbiegend weiter an der Argen entlang bis zum Ortseingang von Laimnau. Hier biegt der Radweg rechts ab und führt ansteigend und dann steiler abwärts nach Bad Laimnau. Nach den Badhütten führt der Weg Richtung Steinenbach und dann wieder rechts weiter nach Langnau. Hier geht’s es links ab hinauf nach Hiltensweiler. Bei der zweiten Abzweigung biegen wir links ab, radeln dann vorbei am Muttelsee und kommen nach Dentenweiler, das wir durchqueren. Über Grünlach erreichen wir Oberreitnau. Beim Marienplatz biegen wir links ab und strampeln auf der Schlossstraße hinauf zum Tennisplatz und weiter zum Rastplatz auf dem Sulzenberg.

Menschen mit Behinderung bzw. Rollstuhlfahrern empfehlen wir die Anfahrt mit dem Stadtbus der Linie 4 bis Gitzenweilerhof. Von dort führt entlang der Kreisstraße LI 6 ein Geh- und Radweg direkt zum Sulzenberg.

Sonderbus bringt die Wanderer zurück

An der Kreisstraße LI 6 (Weißwurststraße) bringt ein Sonderbus der Stadtverkehr Lindau (B) GmbH die Wanderer ab 12.00 Uhr bis gegen 17.00 Uhr (je nach Wetterlage und Andrang) zurück nach Lindau. Über Niederhaus, Köchlin, Berliner Platz geht es zum ZUP (Umsteigemöglichkeit in den Stadtbus in alle Richtungen) und weiter über Aeschach, Hoyren, Schönau zum Sulzenberg. Es gilt der Stadtbustarif.

Natürlich gibt es als Lohn der Mühe für alle die beliebte Wandernadel, die einen Stempel vom Kontrollpunkt in Unterreitnau vorweisen können. Neue Wanderpässe gibt es beim Start in Alwind und am Kontrollpunkt in Unterreitnau.

Heuer erstmals wieder ein Wandertagspreisrätsel

Für Unterhaltung und Gesprächsstoff unter den Teilnehmer sorgt heuer nach einigen Jahren Abstinenz bestimmt wieder ein Wandertagsquizz in Form eines Kreuzwortpreisrätsels. Ersonnen hat es Viktoria Ernst vom City- und Eventmanagement. Es gibt attraktive Preise zu gewinnen. Bitte Stifte zum Ausfüllen nicht vergessen.

Urgedanke der Gründerväter des Wandertages, Hans Vogel, Manfred Maurer und Walter Böckler war es, am Vatertag die ganze Familie zum gemeinsamen Wandern zu bewegen. So wurde in den letzten 37 Jahren aus dem feucht-fröhlichen Vatertagsausflug ein wunderschöner Familientag. Im Zuge des Wandertages wurden die Wanderwege auch immer wieder vom städtischen Bauhof mustergültig hergerichtet, ein erfreuliche „Nebeneffekt“.

Wichtiger Hinweis für alle Teilnehmer des Lindauer Wandertages:

Bei den aufgeführten Wegvorschlägen handelt es sich lediglich um eine Empfehlung des Veranstalters. Die Teilnehme erfolgt ausnahmelos auf eigene Gefahr. Jegliche Haftungsansprüche gegenüber dem Veranstalter, die aus der Teilnahme resultieren, sind ausgeschlossen. Mit der Teilnahme wird dieser Haftungsausschluss akzeptiert. Jeder Teilnehmer kann selbstverständlich auch andere Wege benützen bzw. an jedem anderen Punkt einsteigen.

Die Straßenverkehrsordnung ist unbedingt eingehalten werden. In Waldstücken muss, insbesondere bei Wind oder Sturm auf herabfallende Äste geachtet werden. Das Tragen eines Fahrradhelms wird den Radfahrern dringend angeraten. Die Wanderrouten sind beschildert, die Radlerroute ist nicht beschildert. Achten Sie auf die detaillierte Wegbeschreibung bzw. Karte. Die Teilnahme ist kostenlos. Unterwegs werden keine Getränke angeboten. Also sollte jeder selber für ausreichend Flüssigkeit sorgen.

Der 37. Lindauer Wandertag im Überblick:

Große Wanderrunde

Alwind - Wasserburg - Bruggach - Unterreitnau - Hörbolz - Rengersweiler - Grünlach - Knechtental - Sulzenberg

Weglänge 13,8 km, Aufstieg 227 m, Abstieg 148 m Wanderzeit gut 3,5 Stunden

Kleine Wanderrunde

Unterreitnau - Hörbolz - Rengersweiler - Grünlach - Knechtental - Sulzenberg

Weglänge 7,8 km, Aufstieg 136 m, Abstieg 87 m, Wanderzeit gut 2 Stunden

Radlerrunde

Seebrücke - Schachen - Wasserburg - Nonnenhorn - Kressbronn - Argenmündung - Laimnau - Badhütten - Langnau - Hiltensweiler - Muttelsee - Dentenweiler - Oberreitnau - Sulzenberg

Weglänge 35 km, Aufstieg 258 m, Abstieg 173 m, Fahrtdauer gut 2,5 Stunden

Besetzung der Kontrollstellen:

Start in Alwind 07.30 – 12.30 Uhr

Kontrollstelle Unterreitnau 08.00 – 13.00 Uhr

Ausgabe der Wandernadeln 10.00 – 16.00 Uhr

 

Danke an alle freiwilligen Helfer des THW, die am Rastplatz für die Bewirtung sorgen, den Mitarbeitern des Bauhofes für das Herrichten der Wege und das Anbringen der Beschilderung, den Stadtwerken Lindau für die großzügige Spende, dem Schwäbischen Verlag für die Überlassung der Hüpfburg und der Familie Paul Mayr für die Überlassung des Rastplatzes.