Pressemitteilung: GTL prüfen dezentrale Lösungen für Lagerplätze im Stadtgebiet
Wohin mit dem Schnee? Noch Ende März lag ein Schneeberg auf der Blauwiese. Die GTL (Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau) überprüfen dezentrale Lösungen und suchen mittelfristig andere Lagerplätze im Stadtgebiet. Das gab Werkleiter Kai Kattau bekannt.
Die Stadtratsfraktion der Freien Bürgerschaft Lindau hatte um Prüfung gebeten, künftig den Schnee, der beim Schneeräumen angesammelt wird, nicht mehr auf dem Parkplatz der Blauwiese, sondern in Abstimmung auf österreichischer Seite an der Leiblach schmelzen zu lassen. Doch so einfach ist es nicht.
GTL-Werkleiter Kai Kattau wies darauf hin, dass die Beseitigung des Schnees gerade bei starkem Schneefall eine logistische Herausforderung sei. Die Lagerung eines großen Teils des Schnees auf dem zentral gelegenen Parkplatz P1 sei bisher die einfachste und wirtschaftlichste Lösung. Weil der Schneeberg in diesem Jahr besonders hoch und das Frühjahr ungewöhnlich kalt war, wurde der „Schneeberg mechanisch zerkleinert und verteilt“, erläuterte Kattau und ergänzte: „Der Parkplatz ist dadurch seit Mitte April wieder vollständig nutzbar.“ Dennoch suchen die GTL nach Alternativen. Aus Umweltschutzgründen sei es nicht erlaubt, den Schnee in den See zu kippen oder am Ufer zu lagern. Keine Lösung sei auch, die Schneemassen an der Leiblach in Österreich abzulagern, so Kattau.
Das Landratsamt empfiehlt, den Schnee auf geeigneten Lagerplätzen zu lagern, damit das Schmelzwasser in den Bodenschichten gefiltert werden kann. „Die GTL planen eine dezentrale Lösung mit der Verteilung der Schneemassen auf verschiedene Lagerplätze im Stadtgebiet“, informierte Kattau über die Pläne. Demnach könnte der Schnee aus den Bereichen Zech und Reutin in den Erdbecken des Klärwerks schmelzen. Der Schnee in Oberreitnau könnte in der Nähe des vorhandenen Regenrückhaltebeckens gelagert werden. Für den Stadtteil Aeschach werden zurzeit noch Lagermöglichkeiten gesucht. Ein Standort könnte die Wiese zwischen dem Autohaus Bernhard und dem Friedhof sein. Weitere mögliche Schneelagerplätze sind der Parkplatz am früheren THW/Getreidelager sowie der Wäsen- und Lindenhofparkplatz.
„Oberstes Ziel ist eine möglichst umweltfreundliche Lösung zur Beseitigung der Schneemassen, die sowohl logistisch als auch wirtschaftlich vertretbar ist. Bereits im kommenden Winter soll daher deutlich weniger Schnee auf dem Parkplatz P1 abgelagert werden“, betonte Kattau, der aber versicherte: „Mittelfristig sollen andere Standorte die Blauwiese als Schneelagerplatz ersetzen“.