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28.05.2020

Pressemitteilung: Lindau arbeitet gemeinsam an einem Neustart nach Corona - Mehr als 100 Beteiligte bei gemeinsamer Veranstaltung von Verwaltung und IHK

„Ich bin überzeugt, gemeinsam können wir die Chancen, die jede Krise auch bietet, nutzen.“ Mit diesem klaren Statement fasst Lindaus Oberbürgermeisterin Claudia Alfons zwei gemeinsame Arbeitstreffen mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben in der Inselhalle zusammen. Insgesamt arbeiteten mehr als 100 Beteiligte aus Gastronomie, Hotellerie,  Einzelhandel, Verwaltung und IHK an mittel- und langfristigen Konzepten für die Zukunft Lindaus und die betroffenen Betriebe.

Auslöser war natürlich die Corona-Pandemie, die viele der Lindauer Betriebe empfindlich getroffen hat.  „Die aktuelle Konjunkturumfrage der IHK zeigt ein eher pessimistisches Bild“,  erklärte Markus Anselment, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben, zur Begrüßung.

Doch diesem Pessimismus wollten sich die Anwesenden in den beiden von Ruth Beilharz moderierten Veranstaltungen nicht ergeben.  Zwar ergaben zwei im Vorfeld der Veranstaltungen erstellte Umfragen, dass die Corona-Krise auch Händlern und Gastronomen in Lindau Sorgen macht. Sie zeigten aber bereits Wege aus der Krise auf. Dabei stimmten beide Gruppen überein, dass sie verstärkt auf gemeinsame Aktionen und Auftritte setzen wollen.

Ein Ansatz, den sowohl Alfons  als auch Anselment  konstruktiv aufnahmen. Bereits im Vorfeld konnte Alfons konkrete Hilfen für die Gastronomen verkünden. Sie können diese Saison auf ein vereinfachtes Verfahren bei der Vergabe von Freiflächen setzen.

In enger Abstimmung erarbeiteten die Teilnehmer eine ganze Reihe von Ideen, die zu einer Belebung von Handel, Gastronomie und Hotellerie führen sollen. Allerdings stets vor dem Hintergrund der Einschränkungen, die durch Corona gelten.  „Wir müssen unseren Besuchern und Kunden deutlich zeigen, dass wir ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen stets im Blick haben“, so Alfons.

Dies heißt aber nicht, dass damit kein Handlungsspielraum bleibt, wie der rege Austausch zeigte. Seitens der IHK bot Anselment konkrete Hilfe an. Zum Beispiel bei der Umsetzung von Hygienevorschriften in der Gastronomie: „Kommen Sie gern auf uns zu.“

In der Diskussion kristallisierten sich einige kurzfristige Maßnahmen heraus, an deren Umsetzung  sich die Verantwortlichen sofort machten. Neben der vereinfachten Nutzung der Freiflächen begrüßten alle Anwesenden die Initiative der Oberbürgermeisterin, in wenig frequentierten Zeiten eine Mittagspausentaste im Parkhaus einzuführen. „Somit locken wir vielleicht auch Einheimische zum Mittagsessen auf die Insel“, erklärte sie. Diese Idee fand aber im Stadtrat am Mittwochabend noch keine Mehrheit.

Ebenfalls auf viel Zustimmung traf der Vorschlag, vor der Insel eine Art Willkommensservice für Besucherinnen und Besucher einzurichten. „Wir wollen zeigen, dass wir auch in diesen Zeiten ein guter Gastgeber sind. Zudem ist dies eine Chance, auch auf die Seitengassen aufmerksam zu machen.“

Vorstellbar sind auch Aktionen in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt oder Kulturschaffenden, die die Attraktivität Lindaus erhöhen, aber dennoch die geltenden Verhaltensregeln in Zeiten von Corona beachten. „Viele sehnen sich nun besonders danach, die Sinnlichkeit Lindaus zu erleben“, erklärte Alfons in Anlehnung an die Botschaft Lindaus.

Zudem versprach sie den Anwesenden einen festen Ansprechpartner in der Stadtverwaltung für ihre Anliegen. „Diesen werden wir in den nächsten Tagen benennen“, versprach sie.  Ohnehin sollen machbare Lösungen nicht auf die lange Bank geschoben werden. „Was wir jetzt tun können, tun wir“, zeigten sich Alfons und Anselment einig.

Sie appellierten aber auch an die Anwesenden, sich einzubringen, Eigeninitiative zu zeigen, kompromissbereit zu sein und vor allem bereits bestehende Angebote zu nutzen. „Nicht jede Lösung wird zur vollsten Zufriedenheit aller ausfallen können. Aber letztendlich wollen wir, dass unter dem Strich alle davon profitieren“, lautete ein weiterer gemeinsamer Aufruf.

Carsten Holz, Geschäftsführer der LTK, verwies auf die Möglichkeit, das eigene Unternehmen auf der Homepage der Lindauer Tourismus- und Kongress GmbH darzustellen. Die neue Homepage soll im Juni online gehen.

Einigkeit herrschte auch darüber, dass die beiden 90-minütigen Veranstaltungen nur der Auftakt zur gemeinsamen Arbeit sein können. Optimismus für eine Fortführung dieser Initiative ist durchaus angebracht, denn sowohl der Ablauf der Veranstaltung als auch die Atmosphäre des Miteinanders wurden in einer digitalen, interaktiven Abschlussrunde von den Beteiligten mit „Gut“ bewertet. IHK und Stadt nahmen den Auftrag mit, Arbeitsgruppen zu bilden und die definierten Problemfelder zu bearbeiten und gleichzeitig Ideen zu entwickeln, wie Lindau noch zukunftsfähiger gemacht werden kann.

Bereits einen Tag später standen die Arbeitsgruppen. Während sich eine unter der Leitung der Stadt darum kümmern wird, welche Events und Aktionen kurzfristig möglich sind, wird sich eine andere, ebenfalls in Regie der Stadt, um Möglichkeiten zur „Entbürokratisierung“, also eine unkomplizierte Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Verwaltung, kümmern.

Die IHK wiederum hat die Federführung in einer Arbeitsgruppe, die sich um den gemeinsamen Auftritt nach Außen kümmern soll.  „Hier geht es vor allem um mittel- und langfristige Lösungen“, präzisiert Anselment die Aufgabe der Arbeitsgruppe. Er fügt hinzu: „Selbstverständlich werden wir unseren Mitgliedern die Möglichkeit geben, ihr Wissen einzubringen.“

Aber auch beim Thema Außendarstellung gilt: Was jetzt machbar ist, wird jetzt erledigt. So wollen Stadt, IHK und Unternehmen im Umland maßvoll für Lindau werben. Alles getreu dem Motto: „Gemeinsam können wir die Chancen nutzen.“

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