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23.08.2018

Der Tag des offenen Denkmals in Lindau am
9. September 2018

Die Untere Denkmalschutzbehörde der Stadt Lindau lädt zu 17 Veranstaltungen am Tag des offenen Denkmals ein. Schwerpunkt werden Musik und bildende Kunst sei

Das offizielle landesweite Motto lautet in 2018 “Entdecken, was uns verbindet”. Damit soll das europäische Kulturerbejahr 2018 gewürdigt werden. Mit der Lage unserer Stadt in Reichweite der Nachbarländer Schweiz und Österreich sowie am Rande Deutschlands und lag es nahe, einmal unsere schönste Gemeinsamkeit, den Bodensee, in den Blick zu nehmen. Auf ihm schwimmen auch vier unter Denkmalschutz stehende Schiffe. Eines davon, die MS Schwaben aus 1937, kann nach ihrer gerade abgeschlossenen Erneuerung nachmittags im Hafen bewundert werden. Ebenfalls am Hafen wurde letzten Herbst die Eil.Gut.Halle eröffnet. Gastgeber Daniel Stütz zeigt dazu am Vormittag, wie die Umwandlung in ein Restaurant und eine Eventlocation erfolgreich gelang.

Das Motto 2018, das Verbindendes aufgreifen will, ist darüber hinaus für das Programm in Lindau um zwei Kunstgattungen erweitert worden. Mit Musik und bildender Kunst kommt Denkmalpflege häufig in Kontakt. Im Gegenzug wird oft in Gebäuden unter Denkmalschutz musiziert. Dort finden sich außerdem Gemälde, Plastiken oder Malereien, die einen Teil des Denkmalwertes bilden. Am 9. September sollen diese Verflechtungen einmal speziell und alleinig gewürdigt werden.

Fünf sakrale und zwei weltliche Klangräume wurden dafür ausgesucht. In St. Stephan öffnet Organist Sven Dartsch die Türen der Steinmeyer-Orgel und füllt den Kirchenraum mit ihrem einmaligen Klangvolumen. Orgelbaumeister Josef Maier aus Hergensweiler hat, nach dem Schaden durch den Absturz der Decke in 1987, im Münster Unserer Lieben Frau auf der Insel Lindau 1993 die Marienorgel erbaut. Diese und die, nach 1987 instand gesetzte, Steinmeyer-Orgel stehen im Mittelpunkt seiner Ausführungen und Klangproben.

Auf viele Jahre Erfahrungen und Erlebnisse können Kantorin Anne Reichart und Pfarrer Günter Reichel zurückgreifen, in denen sie St. Verena in Reutin bereits geprägt haben. Davon wird unmittelbar nach dem Gottesdienst in der Kirche zu hören und zu sehen sein.

Eine besondere Beziehung hat Max Antesberger zur Orgel und zu den Malereien in St. Pelagius in Oberreitnau entwickelt. In seiner abendlichen Veranstaltung wird er davon erzählen und die Orgel erklingen lassen.

Dem großen Wunsch der Öffentlichkeit, das Alte Rathaus am Bismarckplatz öfter besuchen zu können, wird am 9. September gleich in zwei Etagen nachgekommen. Im Erdgeschoss werden historische Musikinstrumente des Stadtmuseums in einem seltenen räumlichen und inhaltlichen Verbund mit einem Schatz der ERB – der „Musurgia universalis” von Athanasius Kircher - von Dr. Sylvia Wölfle und Markus Breitwieser präsentiert. Im Großen Sitzungssaal führen Monika, Emma und Sofia Halmo zusammen mit Anja Köhler vom Stadtbauamt in die Rolle des Alten Rathauses für die Musik ein. Sie können dabei den dort noch befindlichen Flügel nutzen, bevor er wieder in seine alte Heimat Inselhalle umgesiedelt wird.

In der Kröll-Kapelle im Alten Lindauer Friedhof in Aeschach am Langenweg kann in zwei Veranstaltungen die Kapelle als Ort von überraschenden Hörgenüssen, vor dem Hintergrund ihrer Geschichte für die Insel, erlebt werden.

Iris Möller vom Stadtbauamt widmet ihre Führung in diesem Jahr den Lindauer Bildhauern Willi Veit, Hermann Gierer und Manfred Käser. Sie startet nach der Eröffnung des Denkmaltages im großen Sitzungssaal in der Stadtverwaltung in der Bregenzer Straße und führt weiter auf die Insel.

Karl Schweizer beschäftigte sich aus Anlass des einhundertjährigen Jubiläums intensiv mit der Novemberrevolution und der sich 1919 anschließenden Räterepublik in Lindau. Seine Führung beginnt um 11 Uhr am Würfelbrunnen zwischen Seebrücke und Spielbank.

In diesem Jahr abgeschlossen wurde die Umgestaltung der Römerschanze auf der Insel Lindau. Welche bekannten Fakten und welche Überraschungen der Lindauer Frühgeschichte dabei ans Licht kamen erläutert Winfried Schlegel dort um 11 Uhr.

Arthur Bemetz hat als Kirchenpfleger die Außensanierung von St. Urban und Silvester maßgeblich begleitet. Das Ergebnis präsentiert er in seiner Führung dort ebenfalls unmittelbar an den Gottesdienst.

Ein weitestgehend verstecktes und unbekanntes Baudenkmal, die Villa Henneberg an der Schachener Straße, hat Eugen Baumann erforscht und führt dazu dort um 15 Uhr.

Mit der Fertigstellung der Arbeiten am Rainhaus in Aeschach gelang es, sein Kapitel “Sozialgeschichte” ab Juli 2018 für Lindau weiterschreiben zu können. Wie Inklusion in diesem Haus gelebt wird und welche baulichen Vorbereitungen dafür im Baudenkmal getroffen wurden, erläutern am Nachmittag Werner Berschneider, Frank Reisinger mit dem Team der Lebenshilfe und die Architekten May.

Den Gästen des Lindenhofbades in Schachen und den Spaziergängern ist die zentrale Baustelle inmitten des Lindenhofparks gut bekannt. Aber wie kam sie dort hin und was wird bis wann errichtet werden? Die Stadtheimatpflegerin Marigret Brass-Kästl, das Team des Büros Wiegel Landschaftsarchitektur und Gartendenkmalpflege aus Bamberg werden zusammen mit der Startgärtnerei über dieses einmalige Projekt im bedeutendsten Lindauer Gartendenkmal Lindenhofpark informieren.

Der Tag des offenen Denkmals ist zum Großteil getragen von Ehrenämtlerinnen und Ehrenämtlern und Lindauer Vereinen, die mit ihrer Tätigkeit auch aktive Denkmalpflege leisten. Sie werden nicht nur ihre Zeit, sondern auch wirklich einmalige Einblicke in ihre Arbeit und ihre Leidenschaften schenken. Das Programm finden Sie hier.


Wer eine der drei Veranstaltungen besuchen möchte, für die wegen begrenzten Platzes eine Anmeldung erforderlich ist, sollte bitte zur angegebenen Zeit im Stadtbauamt anrufen.

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Dokumente

Programm zum Tag des offenen Denkmals 2018 (PDF, 100 kB)