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Luftschadstoffe im Überblick

Das Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) überwacht mit einem kontinuierlich arbeitenden Messnetz die Luftqualität in Bayern. Dieses Messnetz heißt Lufthygienisches Landesüberwachungssystem Bayern (LÜB). Hier finden Sie einen Überblick über die überwachten Luftschadstoffe.

Feinstaub

Feinstaub besteht aus einem komplexen Gemisch von Partikeln. Abhängig von der Größe der Partikel teilt man den Feinstaub in unterschiedliche Fraktionen ein. Unterschieden werden PM10 mit einem maximalen Durchmesser von 10 Mikrometer (µm), PM2,5 und ultrafeine Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 0,1 µm. PM steht für das englische „particulate matter“.

Feinstaubpartikel sind so klein, dass sie beim Einatmen so tief in die Atemwege gelangen können, dass sie beim Ausatmen nicht wieder ausgeschieden werden. Je kleiner die Partikel, desto größer ist die Gesundheitsgefährdung.

Feinstaub entsteht im Straßenverkehr, durch Industrieanlagen oder auch beim Umschlagen von Schüttgütern.
Europaweite Grenzwerte für PM10: Jahresmittelwert 40 µg/m³ und Tagesgrenzwert 50 µg/m³, der Tagesgrenzwert darf nicht öfter als 35mal im Kalenderjahr überschritten werden.

Stickoxide (NOx)

hier insbesondere Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO2)
Stickoxide sind an der Bildung von bodennahem Feinstaub sowie Ozon beteiligt und entstehen bei Verbrennungsprozessen. Sie werden hauptsächlich vom Straßenverkehr aber auch durch Industrieanlagen verursacht und schädigen die Atemwege.
Europaweite Grenzwerte für Stickstoffdioxid: Jahresgrenzwert 40 µg/m³ und Stundenmittelwert 200 µg/m³, der Stundenmittelwert darf nicht öfter als 18mal im Kalenderjahr überschritten werden.

Schwefeldioxid (SO2)

Schwefeldioxid entsteht bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe, wie zum Beispiel Kohle und Öl. Oxidationsprozesse können zu „saurem Regen“ führen, der in der Vergangenheit Ökosysteme nachhaltig geschädigt hat.

Durch die Einführung schwefelarmer Brenn- und Treibstoffe und durch effektive Abluftreinigungsanlagen in der Industrie konnten in den letzten 20 Jahren die SO2-Emissionen erheblich gesenkt werden.

Europaweite Grenzwerte für Schwefeldioxid: 1-Stunden-Grenzwert 350 µg/m³ (darf höchstens 24mal im Jahr überschritten werden) und Tagesgrenzwert 125 µg/m³ (darf nicht öfter als 3mal im Kalenderjahr überschritten werden).

 

Kohlenmonoxid (CO)

Kohlenmonoxid entsteht bei der unvollständigen Verbrennung von Brenn- und Treibstoffen, wie zum Beispiel Holz, Kohle oder Öl. Kohlenmonixid ist ein Atemgift, das die Sauerstoffaufnahme von Menschen und Tieren beeinträchtigen und Auswirkungen auf das Zentralnervensystem haben kann. Es ist an der Bildung bodennahen Ozons beteiligt. Im Straßenverkehr konnte die Emission von Kohlenmonoxid durch den Einsatz von Katalysatoren stark vermindert werden.
Europaweiter Grenzwert für Kohlenmonoxid: der höchste 8-Stunden-Mittelwert eines Tages darf nicht über 10 µg/m³ liegen

Ozon (O3)

Ozon wird unter Sonneneinstrahlung aus Vorläuferschadstoffen gebildet.

Die natürliche Ozonschicht in einer Höhe von 20 bis 30 km schützt die Erde vor der schädlichen Ultraviolettstrahlung der Sonne (UV-Strahlung). Ozon kommt auch in Bodennähe vor. Dieses bodennahe Ozon kann schädlich für Mensch und Umwelt sein.

Die Informationsschwelle für Ozon liegt bei 180 µg/m³ und die Alarmschwelle bei 240 µg/m³.

Ab 2010 gilt ein Zielwert für Ozon: der maximale 8-Stunden-Wert eines Tages darf an höchstens 25 Tagen pro Kalenderjahr, gemittelt über 3 Jahre, den Wert von 120 µg/m³ überschreiten.

weitere Infos

Weitere Informationen zu Luftschadstoffen erhalten Sie beim Umweltbundesamt.

Die aktuellen Messwerte der einzelnen Luftschadstoffe in Bayern finden Sie beim Lufthygienischen Überwachungssystem Bayern.