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17.02.2020

Bitte nicht füttern!
Wer Schwäne und Enten füttert, ernährt auch Ratten

Im einen Moment schnattern die Enten im Köchlinweiher noch friedlich vor sich hin, die Schwäne genießen die Sonnenstrahlen. Im nächsten Moment eilen alle schwimmend, fliegend, laufend auf einen Punkt zu, nämlich dorthin, wo ein Mensch am Ufer mit einer Tüte raschelt. Die Tiere wissen – jetzt gibt es etwas zu fressen.

Es ist zu beobachten, dass viele Menschen, besonders Kinder und Ältere, Freude daran haben, Enten und Schwäne zu füttern. In diesem Zusammenhang gibt es aber auch viele Probleme. Das Füttern ist gut gemeint, aber das Ausbringen von Brotresten oder anderen Essensresten lockt auch Schädlinge, vor allem Ratten an.

Von einem gestiegenen Rattenbefall  sind derzeit sowohl der Uferbereich des Köchlinweihers als auch angrenzende Grundstücke betroffen. Bereits seit einiger Zeit werden dort durch die Stadt Lindau Maßnahmen zur beständigen Bekämpfung der Rattenpopulation durchgeführt. Die Ratten nehmen jedoch die Köderboxen  nur eingeschränkt an, da das Nahrungsangebot durch die liegengebliebenen Futterreste so reichhaltig ist.

Vielen scheint nicht bewusst zu sein, dass trotz der gutgemeinten Tierliebe negative Folgen mit der Fütterung zusammenhängen. Grundsätzlich brauchen Ratten nicht viel, lediglich einen Unterschlupf und genügend Futter. Wenn Essensreste am Köchlinweiher liegen bleiben, gibt man diesen Tieren einen außergewöhnlichen Lebensraum.

Das bedeutet ein Ungleichgewicht zur Natur, da die Ratten sich stark vermehren, was letztlich zu einer Gesundheitsgefährdung führen kann.

Auch für Wasservögel gilt, dass diese in der Natur ausreichend Nahrung finden und nicht extra gefüttert werden müssen. Das Gegenteil ist jedoch am Köchlinweiher der Fall. Am häufigsten wird Brot gefüttert, manches Mal sogar ganze Brotlaibe. Dies stellt für die Wasservögel jedoch keine artgerechte Nahrung dar, da sie Brot schwer verdauen können, teilweise bilden sich auch Klumpen im Hals der Tiere. Außerdem führt die einseitige Ernährung zu Mangelerscheinungen, was die Tiere für Krankheiten anfällig macht.

Zude m verlieren diese ihre Scheu vor Menschen. Zu den Ratten-Bekämpfungsmaßnahmen gehört auch der dringende Apell, die Enten, Schwäne und ander e Wasservögel am Köchlinweiher nicht zu füttern, was durch eine entsprechende Beschilderung verdeutlicht ist.

Deshalb fordert die Stadt Lindau nochmal dringend dazu auf, die Wasservögel nicht zu füttern.

Es kann auch reizvoll sein, die Tiere nur zu beobachten.

Wie viele Wasservögel kann man zählen? Welche Arten gibt es auf dem Weiher? Welche können tauchen? Wie unterscheiden sich Männchen und Weibchen? Es gibt allerhand zu entdecken – auch ohne Brottüte oder Essen im Gepäck.

 

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