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Hintergrund

Was ist eigentlich die Agenda 21?

1992 unterzeichneten in Rio de Janeiro 179 Staaten die Agenda 21 und verpflichteten sich damit in globaler Partnerschaft alles dafür zu tun, die Lebensgrundlage für nachfolgende Generationen zu sichern. Aufgefordert wurden weltweit auch alle Städte und Gemeinden, ein Handlungskonzept vor Ort unter Beteiligung möglichst vieler BürgerInnen zu entwickeln.

Was bedeutet nachhaltige Entwicklung?

Der Begriff der Nachhaltigkeit kommt ursprünglich aus der Forstwirtschaft. Er bedeutete ursprünglich, dass nur so viel Holz aus dem Wald entnommen werden darf, wie auch wieder nachwächst. Die Agenda 21 fasst den Begriff Nachhaltigkeit aber sehr viel weiter: Planungen und Entscheidungen gelten dann als "nachhaltig", wenn sie den "Bedürfnissen der heutigen Generation entsprechen, ohne die Lebenschancen zukünftiger Generationen zu gefährden".

Die Agenda 21 fordert also Gerechtigkeit zwischen den Generationen, den Geschlechtern sowie den (armen und reichen) Nationen. Soziale, ökologische und wirtschaftliche Aspekte müssen stärker als bisher vernetzt werden. Ein positives Beispiel ist der Kaffee aus dem fairem Handel. Dieser Kaffee wird direkt von Kleinbauern und Kooperativen zu garantierten Preisen gekauft, auf die die schwankenden Weltmarkt-Preise keinen Einfluss haben. Damit wird die Existenzgrundlage der Bauern erheblich verbessert, der Handel kommt ihnen und uns zugute und die Natur wird nicht durch Monokulturen zerstört.

Die Umsetzung des nachhaltigen Handelns muss im globalen, regionalen und lokalen Bereich erfolgen, aber auch im persönlichen Lebensstil. Dies macht den Agenda-Prozess einerseits sehr schwierig. Andererseits gibt es für jede und jeden einzelnen die Chance, sich im Rahmen der eigenen Möglichkeiten an diesem Prozess zu beteiligen.

Lokale Agenda 21 in Lindau

Der Startschuss für die Lokale Agenda 21 in Lindau erfolgte im Oktober 1998. Bei der Auftaktveranstaltung im Alten Rathaus bildeten sich die drei Arbeitskreise Stadtentwicklung, Verkehr und nachhaltige Energiewirtschaft. Der Arbeitskreis Stadtentwicklung löste sich jedoch wieder auf. Der Arbeitskreis Verkehr ist noch heute aktiv und setzt sich für die Förderung einer fairen und umweltfreundlichen Mobilität ein. Der Arbeitskreis nachhaltige Energiewirtschaft wurde zwischenzeitlich vom Energieteam Lindau ersetzt. Der Arbeitskreis Eine Welt fokussiert seine Arbeit auf das globale Thema fairer Handel.